Energie für die Zukuft (18.4.2009)
Der Vorsitzende des Verbandes der Bürger- und Heimatvereine im Ruhrgebiet, Frank Sichau (MdL) hatte Vertreter der Mitgliedsvereine zum 18. 4. 2009, 10 Uhr, ins Bergbaumuseum nach Bochum eingeladen. Grundlage war die Ausgabe 2008 der „Ruhrität(en)“ mit dem Titel „Energie im Ruhrgebiet“
Erschienen waren 24 Interessierte, die sich zum Podiumsgespräch einfanden. Auf dem Podium: Frank Sichau, Prof. Dr. Kuno Schädlich, Horst Holtwiesche und Wolfgang Pfotenhauer. Volker Schlickum hatte sich leider wegen eines Sterbefalles entschuldigen müssen.
Herr Sichau stellte die Diskussionsteilnehmer vor, alle Redakteure der „Ruhrität(en)“. Diese wiederholten ihre Standpunkte, die bereits in den Artikeln der „Ruhrität(en)“ zum Ausdruck gekommen waren.
Besonders interessant waren die Fragen und Beiträge der Vertreter der Bürgervereine. Jeder hatte ein Exemplar der Ruhritäten vor sich, so konnten die Schaubilder gut besprochen werden. Die „Torten“-Anteile der Energieträger am Primärenergieverbrauch zeigten anschaulich die reale Situation.
Feststellungen, Anmerkungen und Fragen aus dem Publikum befassten sich mit folgenden Inhalten:
- Primärenergieverbrauch: Wenn man gegen Mineralöl, Erdgas, Kohle und Atomenergie Bedenken hat, wo soll die Energie herkommen?
- Selbst bei Verdoppelung der „regenerativen“ Energien bietet sich keine Alternative.
- Einsparungen sind unbedingt erforderlich, verhindern aber nicht Lücken.
- Der Energiebedarf vieler Länder (China, Indien, Südamerika) wird insgesamt viel größer. Die Tortenstücke aus unserer Bilanz werden woanders in der Welt „verfrühstückt“.
- Die Abhängigkeit steigt, besonders beim Erdgas/Öl.
- Die Ablehnung von Kraftwerken in der Nähe von der Bevölkerung ist grotesk. Keiner will Kraftwerke. Alle wollen Strom.
- Kraftwärme-Kopplung ist angesagt, um die Nutzungsgrade zu erhöhen.
- Wärmedämmung ist gut und richtig. Die Rechnung geht aber meist erst in Jahrzehnten auf, wenn überhaupt.
- Welche Materialien, die sich weltweit verknappen, problematisieren die Entwicklung von Windrädern und Fotovoltaik-Anlagen?
- Wir können uns wirklich nicht erlauben, einen intakten, leistungsfähigen Bergbau zu schließen!
Der anschließende Rundgang „untertage“ informierte über den Abbau der Kohle früher und heute. Modernste Fördereinrichtungen beeindruckten sehr. Deutschland ist führend in Bergbautechnik.
W. Pfotenhauer